Die Dupuytren’schen Kontraktur und deren postoperative Handtherapie.

Bei der postoperativen Handtherapie der Dupuytren’schen Kontraktur ist es wichtig, den Patienten rechzeitig und gezielt zu behandeln. Lange Phasen der Ruhigstellung, wie sie früher Standard waren, gelten mittlerweile als kontraindiziert.

Der französische Anatom und Chirurg Guillaume Baron de Dupuytren (1777-1835), beschrieb erstmals um 1830 eine Fibromatose im Bereich der Palmaraponeurose als sogenannten „Morbus Dupuytren“. Diese Fibromatose ist eine gutartige Bindegewebswucherung, die zu strangartigen Verhärtungen an der Palmaraponeurose (der bindegewebigen, dreiecksförmigen Faserplatte im Bereich der Hohlhand) führt, in deren Folge es zu einer zunehmenden fixierten Beugestellung der Finger kommt, der „Dupuytren´schen Kontraktur“.

Sobald Kontrakturen von mehr als 45° auftreten, ist eine Operationsindikation gegeben. Konservative Therapieversuche beispielsweise über Röntgenbestrahlung, Cortison- und Steroidinjektionen konnten bisher keine befriedigenden Langzeitergebnisse erzielen. Daher ist die operative Versorgung der Dupuytren’schen Kontraktur in Deutschland auch weiterhin Standard der ärztlichen Behandlung. Hierzu gibt es verschiedene Techniken mit zahlreichen Variationen.

Deshalb ist die immer früher einsetzende Nachbehandlung nach Operationen im Bereich der Hand-Chirurgie besonders wichtig und  die richtige Schienenversorgung u.U. in Absprache mit dem Operateur und innerhalb des Nachbehandlungs-Schemas ein elementarer Bestandteil der postoperativen Rehabilitation der Hand geworden.

Schienen-Behandlung unterstützt die Hand-Therapie.

Die Schienenversorgung ist heute ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Hand wie z.B. die Dupuytren’schen Kontraktur. Die Versorgung mit statischen und/oder dynamischen Schienen gewährleistet 24 Stunden Therapie und spielt somit bei der Behandlung eine große Rolle, da so oft ein optimales Endresultat erreicht wird.

 

Postoperative Lagerung nach Strangresektion M. Dupuytren

Der M. Dupuytren lässt sich meist für einen langen Zeitraum konservativ behandeln. In manchen Fällen jedoch muss operativ gehandelt werden, um die Funktion der betroffenen Finger und der gesamten Hand aufrecht zu erhalten. Postoperativ ist eine Schienenversorgung wichtig, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erlangen. Bei dieser Schiene bleiben alle Gelenke frei beweglich, bis auf die Gelenke des betroffenen Fingers. Zur Stabilität wird der benachbarte Finger mit eingeschient. Die eingeschienten Finger werden in Streckung ruhiggestellt. Hierbei darf jedoch keine Spannung oder Dehnung auf die Finger vorhanden sein.

 

Schienenversorgung nach Maß bei uns in der Ergotherapie.

Bei uns in der Ergotherapie werden die Schienen für jeden Patienten individuell angefertigt. Dazu nehmen wir am Patienten Maß und übertragen das Muster auf ein niederthermoplastisches Material, welches nach Erwärmung im Wasserbad direkt an der Hand des Patienten angepasst wird.

 

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