Rechtschreibstörung besser erkennen
Hartnäckige Lernprobleme beim Erwerb von Lesen, Rechtschreiben und Rechnen sind weit verbreitet. Ein Drittel aller Grundschulkinder zeigt in wenigstens einem dieser drei Fertigkeitsbereiche auffällig schwache Leistungen. Dieses Phänomen wird in der Pädagogik mit Begriffen wie Lernschwierigkeit, Lernstörung bzw. Teilleistungsstörung umschrieben.
Verfügen betroffene Kinder über eine normale allgemeine Lernfähigkeit (Intelligenz), zeigen jedoch im Vergleich zu Gleichaltrigen erhebliche Defizite beim Lesen und/oder Rechtschreiben und/oder Rechnen, so spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einer “umschriebenen Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten“. Etwa jedes achte Kind in Deutschland ist davon betroffen.
Eine neue, frei verfügbare Broschüre soll dazu beitragen, Kinder mit Lese-, Rechtschreibstörung und / oder Rechenstörungen besser erkennen und unterstützen zu können. Sie zieht eine Zwischenbilanz des seit 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsschwerpunkts „Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten“.
Die Ergebnisse der beteiligten Projekte, darunter viele Förderprogramme und empirisch überprüfte Diagnoseverfahren, werden knapp und verständlich dargelegt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Nutzungsmöglichkeiten für Kitas, Schulen und Eltern.